Hypoglykämie (Unterzucker) - zu niedriger Blutzucker

Symptome und Behandlung

Unterzucker erkennen und vermeiden

 

Bei einer Unterzuckerung auch genannt Hypoglykämie kommt es zu einem Blutzuckerabfall, einer Stoffwechselentgleisung. Hier spricht man von Blutzuckerwerten unter 60 mg/dl bzw. 3,33 mmol/l. Eine Hypoglykämie kann zur Bewusstlosigkeit führen oder auch lebensbedrohlich sein. Daher sollten Sie die ersten Anzeichen hierfür erkennen, um den Blutzucker schnell wieder zu normalisieren.
 
Bei Blutzuckerwerten unter 60 mg/dl bzw. 3,33 mmol/l kommt es im Körper (besonders im Ge­hirn) zu einem Zucker-, und damit Energiemangel. Die typischen Warnsymptome können schon bei einem Wert von 80 mg/dl bzw. 4,44 mmol/l (oder höher) auftreten, wenn der Blut­zucker steil abfällt. Innerhalb weniger Minuten kann es zu einer ernstzunehmenden Unterzuckerung kommen.

 

Mögliche Ursachen:

    Die Anzeichen sind unterschiedlich, je nachdem, wie schnell bzw. wie tief der Zucker sinkt.
     

    Typische Symptome:

    • Zittrigkeit
    • erhöhte Herzfrequenz
    • kalte Schweißausbrüche
    • Konzentrationsschwäche bis zur Verwirrtheit
    • Gleichgewichtsstörungen
    • labile Stimmungslage, Gereizt­heit, Aggressivität 

     

    Dann heißt es handeln und rasch Zucker zuführen, erst einmal 1-2 rasch verfügbare Brot­einheiten (ca 24g Kohlenhydrate), dann den Blutzucker kontrollieren und ev. die Zucker­einnahme fortsetzen. Wichtig ist hierbei, dass schnell wirksame Kohlenhydrate zugeführt werden (zB flüssigen Invertzuckersirup, der über die Mundschleimhaut schnell Energie in den Körper bringt), damit der Blutzucker schnell wieder ansteigt.
    Um ein erneutes „Abrutschen" zu verhindern, zum Schluss noch ein bis zwei länger wirksame BE, wie zum Beispiel Joghurt oder Brot zuführen. Aber: nicht un­kontrolliert bzw. ungezählt große Zuckermengen zu sich nehmen - sonst steigt der Zucker zu hoch.
     
    Wenn ein Mensch mit Diabetes durch eine Unter­zucker­ung be­wusstlos wird, ist er auf fremde Hilfe angewiesen. Hier muss rasch Glukagon ge­spritzt werden – unter die Haut oder in einen Muskel. Dabei sollten An­ge­höri­ge keine Scheu haben, etwas falsch zu machen! Schlimmer ist es, nichts zu tun.

     

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